Die Flucht der Katharina von Bora
Jochen Klepper
Aus dem Nachlaß herausgegeben und eingeleitet von Karl Pagel
Jochen Kleppers letzter großer Roman „Das Ewige Haus“ sollte unvollendet bleiben. Wir besitzen nur das erste Kapitel, in dem uns der Dichter von der abenteuerlichen und gefahrvollen Flucht neun junger Nonnen aus dem Zisterzienserinnenkloster Marienthron berichtet. Unter ihnen befindet sich Katharina von Bora, die spätere Gattin Martin Luthers. Unabhängig von den anderen Nonnen hat sie den Entschluß zur Flucht gefaßt und sich deren Verschwörung angeschlossen. Ein als Fuhrmann verkleideter lutherischer Ratsherr befördert die Geflüchteten auf einem Planwagen nach Torgau, wo er sie mit Zivilkleidern versieht und für die Heimkehr in ihre Familien sorgt. Nur Katharina fährt einer ungewissen Zukunft entgegen: Der Hof ihres Vaters ist abgebrannt, völlig mittellos und verlassen steht sie der Welt gegenüber. Ihre Gespräche mit dem Torgauer Ratsherrn während der Fahrt im Planwagen sind das Zentrum des Kapitels. Ein biographisches Vorwort mit Kleppers „Tagebuch der letzten Woche“ und eine ausführliche Entstehungsgeschichte erleichtern das Verständnis des meisterlich geformten, in bildsatter Prosa geschriebenen Bruchstückes. Hier werden auch die Inhaltsskizzen der unausgeführten Romankapitel mitgeteilt. Ein Freund des Dichters gibt wichtige Hinweise zu dem Werk und macht uns mit dem innersten Anliegen Jochen Kleppers vertraut, dem es um eine bewußt künstlerische Auslegung des Wortes Matthäus 8,20 ging: „Des Menschen Sohn hat nicht, da er sein Haupt hinlege“.
Jochen Kleppers letzter großer Roman „Das Ewige Haus“ sollte unvollendet bleiben. Wir besitzen nur das erste Kapitel, in dem uns der Dichter von der abenteuerlichen und gefahrvollen Flucht neun junger Nonnen aus dem Zisterzienserinnenkloster Marienthron berichtet. Unter ihnen befindet sich Katharina von Bora, die spätere Gattin Martin Luthers. Unabhängig von den anderen Nonnen hat sie den Entschluß zur Flucht gefaßt und sich deren Verschwörung angeschlossen. Ein als Fuhrmann verkleideter lutherischer Ratsherr befördert die Geflüchteten auf einem Planwagen nach Torgau, wo er sie mit Zivilkleidern versieht und für die Heimkehr in ihre Familien sorgt. Nur Katharina fährt einer ungewissen Zukunft entgegen: Der Hof ihres Vaters ist abgebrannt, völlig mittellos und verlassen steht sie der Welt gegenüber. Ihre Gespräche mit dem Torgauer Ratsherrn während der Fahrt im Planwagen sind das Zentrum des Kapitels. Ein biographisches Vorwort mit Kleppers „Tagebuch der letzten Woche“ und eine ausführliche Entstehungsgeschichte erleichtern das Verständnis des meisterlich geformten, in bildsatter Prosa geschriebenen Bruchstückes. Hier werden auch die Inhaltsskizzen der unausgeführten Romankapitel mitgeteilt. Ein Freund des Dichters gibt wichtige Hinweise zu dem Werk und macht uns mit dem innersten Anliegen Jochen Kleppers vertraut, dem es um eine bewußt künstlerische Auslegung des Wortes Matthäus 8,20 ging: „Des Menschen Sohn hat nicht, da er sein Haupt hinlege“.
Categorías:
Año:
1956
Editorial:
Evangelische Verlagsanstalt Berlin
Idioma:
german
Páginas:
168
Archivo:
PDF, 1000 KB
IPFS:
,
german, 1956